Teilladung (LTL) und Teilladungslogistik: Definition, Vorteile, Kosten und Best Practices
In Zeiten des wachsenden E-Commerce gibt es viele gute Gründe, warum Unternehmen vermehrt auf Teilladungslogistik (LTL) setzen. Alle Vorteile, Kosten und bewährten Praktiken werden im folgenden Artikel behandelt.
Teilladung/Less than Truckload (LTL): Definition
Teilladung (auch als Less than Truckload oder LTL
bezeichnet) bezieht sich auf den Transport von Gütern, die nicht den gesamten
verfügbaren Laderaum eines LKW ausfüllen. Bei Teilladungen werden mehrere
Sendungen von verschiedenen Absendern in einem einzigen LKW gesammelt und
gemeinsam transportiert. Dies ermöglicht eine effiziente Nutzung des
verfügbaren Laderaums und reduziert die Kosten für
jeden Absender, da sie nur für den von ihnen belegten Raum bezahlen.
LTL ist nicht zu verwechseln mit LCL (Less than Container
Load), was sich auf den Transport einer Fracht bezieht, die nicht groß
genug ist, um einen kompletten Container zu füllen. Das Sammelgut verschiedener
Kunden wird hierbei im selben Container zusammengeführt.
Im Gegensatz zur Teilladung bezieht sich Komplettladung (Full Truckload
oder FTL) auf den Transport von Gütern, die ausreichen, um den gesamten
verfügbaren Frachtraum eines LKW zu füllen. In diesem Fall wird der gesamte Raum
für eine einzige Sendung verwendet.
Teilladungen sind besonders nützlich, wenn Absender kleinere Mengen an Gütern
versenden müssen, die nicht den gesamten Laderaum eines LKW benötigen. Durch die
gemeinsame Nutzung des Raums mit anderen Sendungen können die Kosten pro
Absender gesenkt werden.
So funktioniert Teilladungslogistik
Zunächst sammelt das Logistikunternehmen Sendungen von verschiedenen Absendern,
die jeweils nicht genug Güter haben, um den gesamten Laderaum eines Lastwagens
zu füllen. Diese Sendungen werden an einem zentralen Standort
konsolidiert, wo sie so organisiert werden, dass der verfügbare
Laderaum des LKW effizient genutzt wird.
Anschließend findet die Routenplanung statt, um die Teilladungen zu ihren jeweiligen Bestimmungsorten zu fahren. Der
beladene LKW macht sich dann auf den Weg zu den verschiedenen Zielorten, wobei
die Sendungen entlang der vorher festgelegten Route zugestellt werden.
Während des Transports können die Sendungen mithilfe von Technologien zur
Sendungsverfolgung überwacht werden. Sobald der LKW die
verschiedenen Zielorte erreicht, werden die Sendungen an die jeweiligen
Empfänger übergeben. Nach Abschluss der Lieferung werden die Kosten für den
Transport entsprechend der mit den Absendern vereinbarten Verträge abgerechnet.
Es werden auch die notwendigen Dokumente wie Frachtbriefe und Lieferscheine
erstellt.
Die Teilladungslogistik bietet den Vorteil, dass Absender Kosten
sparen, da sie nur für den tatsächlich genutzten Raum zahlen.
Gleichzeitig ermöglicht es den Transportunternehmen, ihren Laderaum
vollständig auszunutzen und somit effizienter zu arbeiten.
Kosten der Teilladungslogistik
Die Kosten der Teilladungslogistik können von verschiedenen Service-Faktoren
beeinflusst werden:
- Gütermenge und Gewicht: Die Menge und das Gewicht der zu
transportierenden Güter spielen eine entscheidende Rolle bei der
Kostenberechnung. Größere oder schwerere Sendungen erfordern mehr Platz und
Ressourcen, was sich auf den Preis auswirkt. - Strecke und Entfernung: Die Distanz zwischen dem Abholort
und dem Zielort beeinflusst die Transportkosten. Längere Ziele erfordern mehr
Zeit und Aufwand, was sich auf den Gesamtpreis auswirkt. - Art der Güter: Manche Güter erfordern spezielle Behandlung
oder besondere Transportbedingungen, was zusätzliche Kosten verursachen kann.
Beispielsweise können gefährliche oder temperaturempfindliche Güter spezielle
Vorkehrungen erfordern. - Dringlichkeit: Schnellere Lieferzeiten oder spezielle
Liefertermine können zu höheren Kosten führen, da sie zusätzliche Planung und
Ressourcen erfordern. Längere Wartezeiten begünstigen im Regelfall den Preis.
Vorteile der Teilladungslogistik
Die Teilladungslogistik bietet eine Vielzahl von Vorteilen im Vergleich zur
vollständigen Beladung von Transportfahrzeugen. Durch die Nutzung von
Teilladungen können erhebliche Kosteneinsparungen erzielt
werden, da nur die tatsächlich benötigte Ladung befördert wird. Dies führt zu
einer effizienteren Nutzung der Transportkapazitäten, da die
Fahrzeuge nicht unnötig unterbeladen sind.
Des Weiteren werden durch die Teilladungslogistik Leerfahrten
vermieden, was nicht nur ökonomische Vorteile mit sich
bringt, sondern auch positive Umweltauswirkungen hat. Durch die
Reduzierung von Leerfahrten werden weniger Ressourcen verbraucht und Emissionen
verringert, was zur nachhaltigeren Gestaltung des Transportwesens beiträgt.
Herausforderungen und Risiken in der Teilladungslogistik
In der Teilladungslogistik gibt es auch einige Herausforderungen und Risiken,
die berücksichtigt werden müssen:
- Koordinationsaufwand: Da Teilladungen von verschiedenen
Absendern zusammengeführt werden, ist eine sorgfältige Koordination
erforderlich, um sicherzustellen, dass die Ladungen pünktlich und in gutem
Zustand am Zielort ankommen. - Transportsicherheit: Bei der Kombination von
unterschiedlichen Frachtgütern in einem Fahrzeug müssen spezielle
Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um mögliche Gefahrenquellen zu
minimieren und die Ladung vor Schäden zu schützen. - Transparenz und Tracking: Die genaue Verfolgung von
Teilladungen kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn
verschiedene Absender und Empfänger beteiligt sind. Es ist wichtig, ein
effizientes Tracking-System zu implementieren, um den Überblick zu behalten. - Wetter- und Verkehrsbedingungen: Externe Faktoren wie
schlechtes Wetter oder Verkehrsprobleme können sich auf die pünktliche Lieferung
von Teilladungen auswirken und erfordern eine gute Planung und
Reaktionsfähigkeit.
Best Practices für die Teilladungslogistik
Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie Ihre Teilladungslogistik optimieren können.
Eine Option besteht darin, gleich mehrere Anbieter zu nutzen.
Je mehr LTL-Speditionen Sie nutzen, desto mehr Auswahlmöglichkeiten haben Sie
hinsichtlich Tarifen, Versandrouten und Verfügbarkeit.
Verlader können in einer bestimmten Region häufig kleine,
weniger bekannte Spediteure finden, die optimale Preise bieten, insbesondere
wenn die Sendung auf ein bestimmtes geografisches Gebiet
beschränkt ist. Bei Sendungen, die außerhalb des
normalen Einzugsgebiets eines Spediteurs erfolgen, muss das
Speditionsunternehmen die Fracht hingegen zur endgültigen Zustellung an einen
anderen LTL-Spediteur übergeben. Dies erhöht in der Regel die Gesamtkosten des
Versenders sowie die Lieferzeit.
Behalten Sie Ihr Gewicht und Ihre Maße im Auge. Auch durch die
Verpackung Ihrer Fracht kann Geld sparen. Die LTL-Frachtpreise
basieren teilweise auf Gewicht und Abmessungen. Spediteure gewähren in der Regel
einen Rabatt, wenn das Gewicht der Fracht zunimmt. Das heißt,
wenn Ihre Sendung so viel wiegt, dass Sie für einen Gewichtsrabatt in Frage
kommen, zahlen Sie weniger pro Kilogramm. Wenn es möglich ist, Sendungen zu
kombinieren, können Sie insgesamt sparen, als wenn Sie Ladungen einzeln
versenden.
Wenn Ihre Ladung auf eine Palette passt, können Sie die
Abmessungen der Palette sowie die kombinierte Höhe und das Gewicht von Palette
und Fracht verwenden, um die Abmessungen der Ladung zu bestimmen.
Jegliche Vorsprünge oder Überhänge vergrößern die Abmessungen
einer Ladung, was die Kosten erhöht. Um Geld zu sparen, können Sie einen Teil
der Gesamtsendung auf eine LTL-Ladung verschieben und die Teile, die nicht in
die Abmessungen passen, dann separat per Paket oder auf andere Weise versenden.
Technologien und Lösungen zur Optimierung der Teilladungslogistik
Es gibt verschiedene Technologien und Lösungen, die zur Optimierung der
Teilladungslogistik eingesetzt werden können:
- Transport Management Systeme (TMS): TMS-Software ermöglicht
eine effiziente Planung, Steuerung und Überwachung von Transportaufträgen. Sie
unterstützt die Routenoptimierung, die Zuweisung von Aufträgen an verfügbare
Fahrzeuge und die Echtzeitverfolgung von Sendungen. - Telematik und GPS-Tracking: Durch den Einsatz von Telematik-Systemen
und GPS-Tracking können Unternehmen ihre Fahrzeugflotte in Echtzeit verfolgen.
Dadurch können Leerfahrten minimiert und die Effizienz der Routenplanung
verbessert werden. - Elektronische Frachtbörsen: Online-Plattformen für
Frachtbörsen ermöglichen es Unternehmen, freie Laderaumkapazitäten zu
veröffentlichen und nach verfügbaren Teilladungen zu suchen. Dies erleichtert
die Zusammenführung von Frachten. - Kollaborative Logistikplattformen: Plattformen, die es
verschiedenen Unternehmen ermöglichen, ihre Transportbedürfnisse zu bündeln,
können genutzt werden, um Teilladungen zu optimieren. Durch die Zusammenarbeit
können Leerfahrten vermieden werden. - IoT-Sensoren und RFID-Technologie: Durch den Einsatz von
IoT-Sensoren und RFID-Technologie können Sendungen in Echtzeit überwacht und
verfolgt werden. Dies ermöglicht eine bessere Planung und Steuerung der
Teilladungen. - Data Analytics und KI: Die Analyse von Transportdaten mit
Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) kann dabei helfen, Muster und Trends zu
erkennen. Auf dieser Grundlage können Optimierungen in der Routenplanung und
Auftragszuweisung vorgenommen werden.
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Standard- oder Expressversand. Ein intuitives
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Häufig gestellte Fragen
Ja, es ist möglich, mehrere Teilladungen zu kombinieren. Dieser Prozess wird oft als „Konsolidierung“ bezeichnet.
Stückgut bezieht sich auf einzelne, separat verpackte Waren oder Güter, die aufgrund ihrer Größe und Menge gemeinsam in einem Transportmittel befördert werden können. Sperrgut sind Frachtstücke, die aufgrund ihrer ungewöhnlichen Form, Größe oder Gewichts als besonders sperrig oder schwer gelten. Teilladung bezieht sich auf Fracht, die nicht den gesamten verfügbaren Raum in einem Transportfahrzeug ausfüllt.
Eine Ladung gilt als Teilladung, wenn sie den verfügbaren Raum in einem Transportfahrzeug nicht komplett ausfüllt.